Donnerstag, 31. Dezember 2009

Sydney II.

Wir sind in Sydney angekommen, Neuseeland liegt hinter uns. Vorher waren wir noch am Christchurch, Akaroa, Kaikoura, Blenheim, Picton, Wellington, ...pukakapiki..., Napier, Taupo, Hamilton, Auckland, Opononi, Cape Reinga, nochmal Auckland, Bay of Islands, Coromandel, Rotorua, Taupo, Turangi, Tongariro Park und wieder Wellington. Da haben wir also noch eine ganze Menge gemacht. Zu viel, als das wir Lust hätten alles zu verschriftlichen. Wir bringen wie gewohnt ein paar Diaschauen rein und halten uns kurz.


Südinsel der Rest

In Christchurch trafen wir Robert und Matze wieder, genossen haben wir den schönen Regen vom Hostelzimmer aus. Wir haben es nun endlich geschafft echte Kiwivögel zu sehen, im Zoo. Lustig sehen sie aus, lange Nasen die durch den Boden streifen und süße Schniefgeräusche machen. Nun wurde uns klar was diesen Vogel aussterben lässt, verschobener Tag –Nachtrhythmus, nicht fliegen können und ein bisschen lazy.

Weiter gen Norden blieben wir zwei Tage in Kaikoura und machten eine Whalewatchingtour, Pflichtprogramm in Kaikoura. Wir sahen auch einen Wal, oder zumindest einen Teil davon. Also genauer den Rücken und der sah aus wie Mr. Hankey, the Christmas Poo. Der blöde Wal machte auch nicht mehr als 10 min an der Wasseroberfläche rumzudümpeln um dann voll auf O2 unterzutauchen. Beeindruckender waren eher etwa 200 Delphine, die mit lustigen Sprüngen etwas aktiver ihre Anwesenheit zelebrierten.


Nordinsel Teil XI.

Am 05.12. sind wir mit der Fähre wieder nach Wellington gefahren. Schade, dass wir nur fünf Wochen für die Südinsel eingeplant hatten, denn Südinsel >Nordinsel.

Über Napier (eine hübsche und sonnenverwöhnte Stadt, die voll auf Art Déco ist) ging es nach Taupo. Fine hat die Fahrt über ein bisschen rumgemault (nein, kein Zuckermangel diesmal), weil Henrik unbedingt noch über einen riesigen Umweg mit Haarnadelkurven an dem Ort mit dem längsten Namen vorbeigefahren musste (der im übrigen auch Namensträger unseres blogs ist). Naja, gelohnt hat es sich nicht. Doch es hat sich gelohnt. Hat es nicht. Doch hat es. Ok, wir sind da wohl geteilter Meinung. In Taupo hat sich Henrik dann von 15.000 fuß aus dem Flugzeug gestürzt (aber nicht wegen Fines Maulerei), alles abgesichert mit Fallschirm und Tandempartner.

Weiter oben in Northland nutzten wir das gute Wetter um zu zelten, diesmal waren es in der Nacht nicht nur 5 Grad. Die Landschaft war wieder einmal beeindruckend, aber das sind wir ja mittlerweile gewöhnt. Wir sahen einen über 50m hohen, uralten Kauribaum, den 90 Mile Beach (ja hier ist der Name Programm) und riesige Sanddünen. (sandboarding ist toll, nur ein Lift würde den Spaßfaktor erheblich steigern)...


Besuch von Jeany und Markus

Am 12.12. kamen Jeany (Henriks Schwester) und Markus in Auckland an. Wir waren jetzt zum dritten mal in Supercity (so nennen die jafas und alle weiteren Kiwis die Stadt) und wollten so schnell wie möglich wieder raus. Wieder hoch nach Northland, diesmal zu viert und in den östlichen Teil, der Bay of Islands. Wir schliefen drei Tage in einen sehr erholsamen kleinen Hostel auf einer Bio-Zitrusfrüchte- Farm in Kerikeri mit Orangen und Mandarinen satt!!! Von Pahia aus gings mit dem Segelboot durch die phantastische Insellandschaft mit einem geschwätzigen Kanadier als Kapitän.

Weiter ging es nach Coromandel. Auf der Halbinsel waren wir für zwei Tage und besuchten einen Schulfreund von Markus. Der Weg nach Süden führte uns mal wieder durch Rotorua, wo wir zum dritten mal ein heiszes Schwefel-Schlammbad an einer Umsonstquelle nehmen konnten. Wir haben alle noch Tage nach Schwefel gestunken, herrlich!

Fines Wunsch, seitdem wir in NZ ankamen, war, einmal das Tongariro crossing zu machen. Ein 18,5 km langer Wanderweg über die Vulkane von Mordor, ein Muss für jeden NZ-Touri. Der Aufstieg war mühselig, aber wie immer haben die wahnsinnigen Aussichten alle Anstrengungen schnell vergessen lassen. Naja, auf den letzten Kilometern sind uns dann aber doch fast die Füße abgefallen, hui war das anstrengend. Am Abend ging es dann wieder nach Welly. Jeany und Markus haben wir in Welly verabschiedet. Wir werden sie heute Abend in Sydney wiedersehen.


Back in Welly, x-mas and farewell from NZ

Zurück in unserem geliebten, ewig kalten und windigen Wellington. Kein Cocktail am Strand zu Weihnachten, der währe ja sonnst fast gefroren (naja es waren immerhin 20°C). Dafür Erdbeerbowle bei William (unserem bis vor kurzem Chef), zusammen mit Robis Eltern (jetzt wissen wir, wie sich ein Hongi anfühlt, danke Sybille :). Robis Eltern reisten mit ihm bereits gute zwei Wochen auf der Südinsel herum.

Unser letzter Task in NZ bestand darin, Lotte und Rita zu verkaufen. Also fleißig Flyer gelayoutet (wir wollten ja gutes Geld bekommen), gedruckt, verteilt und auch ins Netz gestellt. Die Rita lies sich leicht verkaufen, Robis Eltern bekamen zum Glück kein Auto verliehen (weil so viele Touris um die Feiertage einströmen), da kauften sie sich unsere geliebte Rita (Henriks erstes Auto). Lotte (Robis erstes Auto) konnten wir kurzfristig am Tag unsere Abreise verkaufen, das mit der Kühlung haben wir mal verschwiegen.

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* * * * * Happy Birthday TpoinT * * * * *

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Mittwoch, 2. Dezember 2009

Drei Wochen Matze oder Nord- und Suedinsel im Schnelldurchlauf




Matze hatte glücklicherweise die Zeit und Muße mich in NZ zu besuchen. Ein lang geplantes Projekt was am 11.11.2010 in die Wirklichkeit umgesetzt wurde. Matze wurde standesgemäß in Lotte vom Flughafen Wellington abgeholt und dann sofort zum Te Pappa verfrachtet um den Jet-Lag zu bekämpfen. Am Abend dann die erste von vielen vielen Schachpartien. Der Jetlag war am nächsten Tag schon überwunden und so ging es los in Richtung Norden der Nordinsel. Erste Station war das NZ Armeemuseeum in Waioru. Dort wollte ich schon immer mal hin, Matze musste also mitleiden. Ein Paar der Fotos zeigen auch meine Highligths (Stug 44, Fg 42 zwei recht selten zu sehende Waffen des 2. Wk) Danach natürlich zum Lake Taupo (Hukafalls die Zweite) und dann weiter nach Rotorua. Dort sahen wir zwei große Thermalfelder (Hidden Valley und Thermal Wonderland). Danach weiter nach Tauronga, wo ich ja bereits viel Zeit verbracht habe. Am nächstenTag weiter nach Te Kuiti wo eine Höhlentour geplant war. Wir stiegen wieder in „unserem“ Hostel ab und waren dann schwer motiviert am nächsten Morgen mit Paul in den Höhlensystemen unter Waitamo unterwegs. Wir waren derart schnell unterwegs, dass wir viele Höhlen erforschen konnten. Teilweise mussten wir kriechen, weil die Decke so niedrig war. Unglaubliche Stagtiten und Stalagmiten waren dann in den finsteren Ecken der Hölen zu sehen. Kleines Manko: Unsere Kamera-Akku hatte den Geist aufgegeben, deswegen nur ein paar Fotos vom Anfang. Definitiv eines meiner schönsten Erlebnisse in NZ. Btw: Glühwürmchen sind aus der Nähe betrachtet kleine eklige Schleimwürmer mit einem Leuchtschwanz. Ich bin der festen Überzeugung, wenn die nicht im Dunkeln hängen würden, wären sie nicht sehr populär.

Wir entschieden weiter westwärts in Richtung Mt Taranki zu fahren und auch das war, bis auf die übliche Wolkendecke sehr sehenswert. New Plymouth am Fuße des Berges war eine sehr sehenswerte Stadt, zwei Tage blieben wir letztendlich dort.

Zurück nach Wellington (Paintball und Go-Karten, Yeah!) und dann mit der Fähre nach Picton, von dort ging es in den Abel Tasman Nationalpark. Auch das war, wie der Neuseeländer sagt: „stunning“. Unglaubliche Strände, Sonnenschein und traumhafte Wanderwege, wir haben es beide sehr genossen. Leider hat mich unser 25km Gewaltmarsch (6 h) für knappe 2 Wochen außer Gefecht gesetzt. (Ja wir wollten uns gegenseitig leiden sehen :) Mein linker Fuß schmerzte derart, dass Matze danach vieles allein erlaufen musste.

Vom Abel Tasman ging es südwärts in Richtung der beiden Gletscher; Fox und Franz-Josef. Hier hatten wir als Höhepunkt einen Helikopterflug zu beiden Gletschern geplant. Das klappte dann nach einem Tag warten und gefühlten 2000 Startverschiebungen endlich. Und es war unglaublich: Sonne, Schnee und Berge bis zum Horizont. Kurz und Knapp: Unvergesslich. Beim Schach stand es jetzt 28 : 3 für Matze...grrr! Nächstes Ziel war die Funsporthochburg Queenstown. Matze wollte Bungispringen, gesagt getan! Der dritthöchste Sprung der Welt (134 m) sollte es sein. Ich habe „nur“ zugesehen und war beeindruckt. Die Tiefe war einfach.....nun ja tieeeeef :) Auch unsere Lugerennen (Kleine Rollerkarts) auf der berühmten Peak „Ben“ waren harte Duelle, siehe auch Blogeintrag von Fine und Henne in QT.

Nach Queenstown war Halbzeit und Treffen mit finrik angesagt, wir trafen uns in Te Anau und fuhren dann gemeinsam zum Milford Sound. Dort erwartete uns eine der regenreichsten Gegenden der Welt (300 gefühlte Regentage im Jahr). Doch wir hatten Glück und am Tag nach unserer Ankunft schien zu unserem Bootsausflug tatsächlich die Sonne. Nur der Akku von Matzes Kamera war wieder einmal alle. Neben meinen regelmäßigen Niederlagen im Schach eine weitere Konstante unsere Reise (Nicht zu vergessen das ständige Suchen nach Auto-oder Zimmerschlüssel, bzw. Zahnpasta).

Steilwände die 800m von der Wasseroberfläche nach oben gehen. Das hatte schon surrealistischen Charakter. Manche Ecken waren „unwirklich“ schön... Vom Milford Sound nach Dunedin und in eine schöne alte englische Stadt. Geprägt von Kolonialstil und Kathedralen ist Dunedin neben Xchurch und Oamaru eine der schönsten Städte der Südinsel. Es gibt sogar ein Schloss, klein, mit Park. War natürlich was für uns! Oamaru auf dem Weg nach Christchurch war dann eine Überraschung. In einem Kühlfleischboom (muss nicht immer Gold sein!) groß gewachsene Stadt. Bis der Hafen versandete sicher eine der wichtigsten Städte Nzs. Die Straßen sind ein wilder Mix aus Kolonialstil, Griechischen Säulen und alten klassizistischen Stuckfassaden. Wirkte in der üblichen Stadtarchitektur Nzs absolut einzigartig. Veredelt wird das ganze von einer kleinen Pinguinkolonie..die kleenen Viecha kann man dort am Abend wandern sehen. Christchurch: recht schöne Stadt, wieder das koloniale Erbe Englands, und Party kann man hier auch feiern. Das war Matzes Wunsch, so geschah es. Ergebniss: Hangover! Brauchte einen Tag um mich zu erholen. Gestern nun flog Matze nach drei Wochen ab, wir sahen vorher noch Kiwis im Nachthaus. War anstrengend aber gut. Kiwis (Früchte) geplückt und Kiwis (Vögel) gesehen, kann ich jetzt beides beruhigt abhaken. Jetzt nur noch ein Schaf f...scheeren :). Warte nun auf meine Eltern zur zweiten Runde auf der Suedinsel.

To be continued....

So long Rob

Sonntag, 29. November 2009

Queenstown / Mt. Cook


Queenstown, die Stadt des Adrenalins oder so...na jedenfalls hier kann Backpacker viel Geld loswerden für Bungee, Rafting, Jetboating und weiß der Kuckuck was...wir sind es etwas gemütlicher angegangen und sind hoch zu Ross durch die doch sehr ansehnliche Gegend gezottelt. Queenstown ist im Übrigen wunderschön gelegen an einem riesigen See und umgeben von recht beeindruckenden Bergketten. Die Stadt selber ist allerdings extrem touristenorientiert und ziemlich überteuert, naja wers mag!


Nach 2 Tagen Queenstown geht es nun weiter gen Nordosten Richtung Lake Tekapo und Mt. Cook, dem höchsten Berg Neuseelands. Wetter ist exzellent unsere Laune auch! Wir haben phantastische Sicht auf die Berge und die Gletscherseen sind wirklich wie auf den Fotos strahlend türkisblau, als hätte jemand einen Eimer Neonfarbe reingekippt...wir vermuten ja, dass der dortige Tourismusverband seine Finger im Spiel hat. Die machen die Seen extra blau, damit die Touristen dann schöne Angeberfotos nach Hause schicken können und schwärmen, wie unglaublich türkis doch die Seen leuchten. Auf diese Weise schafft man sich am Lake Tekapo einen nie versiegenden Touristenstrom...jawohl so ist das nämlich, von wegen Mineralien und Gletscherstaub.

fine&henrik

Mittwoch, 25. November 2009

Te Anau / Milford Sound


Wir sind in Te Anau angekommen und haben uns eine „kleine“ Wanderstrecke rausgesucht...bis zur ersten Hütte (1200m hoch gelegen) des legendären Kepler Tracks und wieder zurück. Da die Strecke mit 12h Gehzeit bemessen war, sind wir die ersten Kilometer im Stechschritt los marschiert...naja, dann ging es etwa 2h nur bergauf und unser Tempo runter. Wenn man 2 Stunden bergauf im Regenwald läuft und nur grün vor Augen sieht und auch kaum Ausblicke hat, dann ist dass im Übrigen nicht besonders motivierend. Als wir dann aber nach etwa 3h endlich die Baumgrenze erreicht haben, war aller Schmerz und die Erschöpfung vergessen, also fast. Jedenfalls wurde der Ausblick jetzt nicht mehr von diversen moosbewachsenen Bäumen verdeckt. Haben eine kurze Pause in der Hütte eingelegt und dann ging es ohne Pause und nun auch wieder im Stechschritt bergab. Wir haben jedenfalls für den 12h Walk nur 6 1/2 Stunden benötigt, das haben wir am nächsten Tag auch deutlich gespürt *Schmerz*.

Matze und Robi sind nun auch in Te Anau angekommen, zusammen fuhren wir zum Milford Sound im Fjordland Nationalpark, wo jede Pfütze ein angepriesener See sein kann. Wir waren ja schon auf Regen eingestellt (es regnet dort irgendwie immer), aber so was haben wir noch nie erlebt. Je weiter wir uns den Fjorden genähert haben, desto stärker wurde der Regen. Tropischer Regenguss, aber ohne Unterbrechung, den ganzen Tag lang. Wir haben für den nächsten Tag eine Bootstour auf dem Milford Sound gebucht, aber bei so einem Regen wäre die buchstäblich ins Wasser gefallen. Ein bisschen traurig ob der Wetterkapriolen haben wir uns die Zeit mit Siedler und Schach vertrieben und Schoki. Anyway, am nächsten Tag: Sonnenschein und nur ein paar Wolken. So was kommt nur ganz selten im Fjordland vor, man hatten wir ein Glück. Auf der Bootstour gab es mal wieder die üblichen Tierchen zu sehen, Delfine, Pinguine und Seerobben, „the big three of NZ“ sozusagen.

Matze und Robi haben sich nach Milford Sound wieder von uns verabschiedet und sind weiter nach Dunedin. Für uns geht es nun nach Queenstown und Mt. Cook.


fine&henrik

Sonntag, 22. November 2009

Oamaru / Dundin / South Coast


Wir sind rüber an die Ostküste gefahren. Die Region dazwischen, Centralotago, haben wir nur zur Durchreise genutzt (Steppe mit zwanzigmillionen Schafen, nicht so spannend).

Oamaru liegt nördlich von Dunedin und ist vor allem bekannt durch die hier lebenden Pinguinkolonien. Jeden Abend zur Dämmerung kommen dort über zweihundert kleine kleine blaue Pinguine an den Strand gewatschelt, um in ihren Nestern zu übernachten. Die kleinen Dinger kommen ganz dicht an einem vorbei und Fine war so verzückt, dass sie sich am liebsten einen in ihre Tasche gesteckt hätte...aber da waren zu viele Zeugen (Pingus und Menschen). Man muss hier nachts auch ganz vorsichtig fahren, weil überall etwas unbeholfene Pingus die Straßen überqueren.

Von Oamaru sind wir dann gen Süden nach Dunedin, der englischsten (oder wars schottischsten?) Stadt Neuseelands. Joa, ganz hübsch aber so ganz überzeugen können uns die neuseeländischen Städte immer noch nicht. Also wieder raus aus der Stadt und rein in die Natur. Weiter gings nun entlang der Südküste bis rüber nach Te Anau in der Nähe vom Fjordland Nationalpark.

Ganz im Süden der Südinsel, an einem Strand mit 170 Millionen Jahre alten versteinerten Kauribäumen haben wir TpoinTs Eltern, Wally und Jens, getroffen. Was ne Überraschung. Die ollen Bäume waren also ganz schnell vergessen und ein lustiger Gelbaugenpinguin, der ein paar mal an uns vorbeimarschierte, hat zusätzlich für Unterhaltung gesorgt. Da habe ich doch noch im Ohr wie TpoinT mir beim letzten Telefongespräch sagte dass seine Eltern irgendwann so um Weihnachten in NZ sind :)

fine&henrik

Sonntag, 15. November 2009

Wanaka


Wir waren mal wieder wandern...diesmal bis zur alpinen Waldgrenze, im Mt. Aspiring National Park. Es hat ein wenig geregnet, aber egal, hier ist Wildnis pur mit riesigen Bergen, über hundert Meter hohen Wasserfällen, Gletscher und Regenwald. Ja, mehr muss man dazu nicht sagen, seht selber.

fine&henrik

Freitag, 13. November 2009

West Coast


Regen und Wald im Regenwald, irgendwie war das nicht unser. Ohne Regen kein Regenwald...jaja, aber wandern im Regenwald bei strömenden Regen, nein das macht keinen Spaß. Die Pancake Rocks haben wir uns angesehen, eines der Touristenhighlights an der Westküste. Naaaaja, ganz hübsch irgendwie, aber zementierte Wege zwischen den Felsen und hundert andere Touristen haben das Naturerlebnis ein wenig geschmälert. Nächstes Etappenziel waren die Gletscher. Wir hatten uns ja fest vorgenommen, eine Gletscherwanderung zu machen. Mit Fines Knieproblemen waren wir uns nun aber doch nicht mehr so sicher. Aber wann kommt man schon mal auf einen Gletscher dachten wir uns, also ordentlich Ibuprofen eingepackt, das Knie bandagiert und dann gings hoch auf den Fox Glacier. Wir haben uns für die Tagestour entschieden, da man hier dann auch tatsächlich mehrere Stunden auf dem Gletschereis rumwandert. Tja was soll man sagen...es war großartig. Ein wenig beschwerlich wohl der Aufstieg, aber als wir oben waren...einfach nur gigantisch! Ihr seht es ja auf den Fotos, nur besser. Wir hatten natürlich auch wieder viel Essen dabei, damit die Prinzessin nicht unterzuckert, was überhaupt nicht gut ist wegen schlechter Laune und so :-)

so long...fine&henrik

Montag, 9. November 2009

Farewell Spit


Wir sind weiter in den Nordosten gereist. In der Nähe von Collingwood haben wir ein supergemütliches Hostel mit wunderschönem Garten gefunden, wo wir uns für drei Nächte eingemietet haben. Bis auf wenige Farmer und viele Hippies gibt es eigentlich nicht viel, aber dafür Natur satt. Farewell Spit, eine kilometerlange Landzunge ganz im Nordosten der Südinsel, können wir wohl zu unseren Highlights zählen. Man wandert also zunächst mal an einem endlos langen Strand lang und dann, über die Dünen rübergeklettert, findet man sich plötzlich in einer Wüstenlandschaft wieder, mit Sanddünen, so weit das Auge reicht. Das war total irre, eine völlig andere Welt auf einmal. Bei unserer stundenlangen Wanderung sahen wir auch fast nie Menschen. Mitten in der Wüste trafen wir dann allerdings, wie es der Zufall so will, zwei Bekannte von der Nordinsel wieder, irgendwo im nichts. Ach ja, wir haben mal wieder einen ordentlichen Sonnenbrand bekommen.

so long...fine&henrik

Freitag, 6. November 2009

Abel Tasman


Fines Vorschläge sind Programm. Zwei Tage wandern im kleinsten Nationalpark Neuseelands. Die Rucksäcke mit Zelt, Schlafsäcken und Essen für eine Woche gepackt fing alles ganz leicht an. Wir wurden mit dem Wassertaxi bis zum Startpunkt gefahren und von da ging es dann zu Fuß zurück. Nach einem halben Tag wandern mit dem ganzen Gepäck war Fine sehr froh, dass sie Henrik davon abhalten konnte, Essen einzupacken, dass die einmonatige Versorgung einer fünfköpfigen Familie sicher gestellt hätte. Trotzdem drückten die Rucksäcke ganz ordentlich auf Hüften und Schultern. Am Ende des ersten Tages hatte die Prinzessin so starke Knieschmerzen, dass immer mehr von ihrem Gepäck in Henriks Rucksack wanderte. Endlich an unserem Zeltplatz angekommen sind wir völlig erschöpft auf die harten Isomatten gefallen und in komatösen Schlaf gesunken. Am nächsten Tag ging es mit ordentlich Muskelkater und Knieschmerzen nochmal 13 km an der Küste entlang, bis wir am späten Nachmittag erschöpft aber glücklich am Ziel ankamen. Trotz der Anstrengungen waren es zwei wunderschöne Tage, mit traumhaften Stränden, türkisblauem Meer und... Sandflies. Ja, es war fast so schön wie in der Südsee, nur etwas frischer.

so long...fine&henrik

Dienstag, 3. November 2009

Urlaub



Wir haben Urlaub...die nächsten 4einhalb Monate wird gereist. Nach einer kurzen Nacht und einem schönen Abschied von Wellington sind wir am Morgen mit der Fähre nach Picton auf die Südinsel gefahren. Schon auf der Überfahrt verabschiedete sich das kalte Wellingtonwetter. Es wurde warm, die Sonne schien, Delphine begleiteten uns ab den Malborough Sounds und irgendwie war alles noch schöner als zuvor, sicherlich auch dank unserer Arbeitslosigkeit. Unser erstes Ziel ist Nelson. Dazu gibt’s dann auch nicht viel zu sagen, eine neuseeländische Stadt, tja.

so long...fine&henrik

Sonntag, 1. November 2009

ByeByeWellington



Nach fünf Monaten verabschieden wir uns von Wellington. Wir hatten nicht geplant, so lange an einem Ort zu bleiben. Dass wir alle drei bei der gleichen Firma eine für Backpacker eher ungewöhnliche Anstellung gefunden haben, machte „windy welly“ deutlich attraktiver. Lust zum Arbeiten hat nun keiner mehr von uns, kalt und windig genug war es nur allzu oft. Heute feiern wir unseren Abschied mit Freund_innen, Arbeitskolleg_innen und Mitbewohner_innen. Morgen früh reisen fine und Henrik down south. Robert wartet noch eine Woche arbeitend auf Matze und beide folgen uns dann gen Süden. Ein schöne Zeit war es auf jeden Fall allemal.

so long...henrik, rob und fine

Samstag, 17. Oktober 2009

lisa ma faalavelave ah lam asiasi mai i Sāmoa e a mai le atunuu



In diesem Stil - „Die ehemalige deutsche Kolonie Samoa...“- beginnen die meisten Berichterstattungen in der deutschen Presse über Samoa. Zuletzt als ein Tsunamie den Südosten der Hauptinsel Upolu schwer traf, aber auch zuvor als die Samoaner sich einfach erlaubten, von Rechts- auf Linksverkehr umzustellen. An Deutschland fühlten wir uns nicht erinnert.

Mindestens eine Pazifikinsel wollten wir, fine und Henrik bereisen, der Pazifik liegt ja direkt vor Neuseeland. Gut, dass die Hälfte unsere Arbeitskolleg_innen Samoaner_innen sind. Eine Kollegin hat uns, als sie erfuhr, dass wir nach Samoa reisen wollen, gleich auf beiden Hauptinseln Samoas ihre beiden Häuser als Unterkünfte angeboten, incl. familiärer Einbettung. Als der Tsunamie eine Woche vor unseren Urlaub die Insel traf, haben wir erst gezögert, uns dann aber doch entschieden, hinzu reisen.

Die ersten Tage haben wir beim Roten Kreuz als freiwillige Helfer geholfen. Eine Schwester unserer Arbeitskollegin engagierte sich dort. Zeit hatten wir ja genug.

Beide Hauptinseln haben wir bereist, wunderschön sind sie allemal und so war es nicht schwer, klischeehafte Fotos aufzunehmen. Besonders prägend war für uns wohl die Familie, die sich ständig rührend um uns kümmerte (besonders Mutti, die sich furchtbare Sorgen gemacht hatte, als wir auf Savai'i verloren gingen). Die Familie in Vaigaga auf Upolu besteht aus 200 Menschen. Und weil dem Matai unsere Namen nicht gefallen haben, erhielten wir verständlichere (siehe Überschrift). Henrik konnte sich seinen neuen Namen bis zur Abreise nicht korrekt merken, fine hatte es da etwas leichter.

Wir hatten das ganz große Glück, zum „white Sunday“ auf Samoa zu sein, das ist sozusagen der samoanische Kindertag. Man geht traditionell zur Kirche und alle sind in weiß gekleidet. Die kleinen bekommen Eiscreme und Süßigkeiten, außerdem gibt es ein riesiges Festmahl. Das glückliche Ferkel, mit dem auf Bild 2, Upolu gespielt wird, ist zwei Tage später nochmal aufgenommen worden auf Bild 13, zum Festmahl.



Red Cross ............ Upolu .............. Savai'i



so long...faalavelave ma lisa

Donnerstag, 17. September 2009

Nicht verschollen, Winterpause!




Wir sind in Arbeit, seriöser Arbeit mit hervorragenden Karriereaufstiegs- chancen. Durch eine Verkettung von Ereignissen sind wir gleich alle drei bei der gleichen Gesellschaft angestellt worden. Community Support Worker bei IDEA Service ist die wohlklingende Berufsbezeichnung. Wir betreuen und unterstützen geistig behinderte Erwachsene in ihrem Alltag, zu Hause und in Tagesstationen. Der Job macht Spaß, ist interessanter und vor allem kommunikativer als unsere vorherige Tätigkeit im Kiwifruchtsektor.


Mittlerweile sind wir seit dreieinhalb Monaten in Wellington und stellen fest, es reicht. Auch wenn der Winter verhältnismäßig mild war, so bleibt ein Winter doch ein Winter. Wir brauchen Sonne! Anfang Oktober machen Fine und Henrik auf Samoa im Haus einer Kollegin Urlaub. Yeahhaw!!!

Danach nochma zwei Wochen arbeiten und dann werden wir unsere Kampfbüchse Rita einen Monat lang über die Südinsel jagen. Robi bleibt noch zwei Wochen länger in Wellington und nimmt Matze in Empfang. Die beiden werden uns schließlich auch auf die Südinsel folgen, so kann sich der Gesamtkörper irgendwo zwischen Picton und Invercargill wieder vereinen, wie wunderbar! Weihnachten verbringen wir mit Robis Eltern in Wellington.

Heute haben wir unsere letzten Flüge für Asien gebucht. Neuseeland werden wir Ende Dezember verlassen. Bevor es nach Asien geht, werden wir nochmal in Sydney vorbei schauen, wo wir mit m. und Henriks Schwester auf der Harbour Bridge Silvester feiern. Anfang Januar fliegen wir weiter nach Hanoi. Werden dann auf dem Landweg durch Vietnam, Kambodscha bis nach Bangkok reisen und dann weiter nach Indien fliegen. Haben für die Tour etwa zweieinhalb Monate eingeplant.

Die meisten der Fotos sind bei unserer letzten Wanderung auf Kapiti Island entstanden. Dort gibt es viele lustige Vögel, von denen einige nicht mal fliegen können und somit unserer Meinung zu Recht aussterben. Der dreiste Kaka (seht ihr mehrmals auf den Fotos) kann aber fliegen und fand Henriks Kekse äußerst lecker. Fines Gesichtsentgleisungen rühren daher, dass sie Laufen ja nicht so gewöhnt ist, der zweistündige Aufstieg hat sie eindeutig an ihre derzeitigen Grenzen gebracht...

So, das wars von uns, alles prima im Kiwiland, liebe Grüße an alle zu Hause.
so long...henrik, rob und fine

Donnerstag, 2. Juli 2009

mt. taranaki


Wir sind von unserem Kurzurlaub zurück. Da keiner so recht Lust zum schreiben hat, wollten wir euch fürs erste mit ein paar Fotos abspeisen, nun sind doch ein paar Zeilen zusammengekommen. Es sollte noch erwähnt werden, dass über die Kamera vorher ein Auto drübergerollt ist...wie ihr seht, sie hats überlebt, nur der Bildschirm ist jetzt Banane.

Mt. Taranaki: Berg/ Vulkan, ist die meiste Zeit in Wolken gehüllt, sieht ohne Wolken aus wie der Mt. Fuji, sehr hübsch! Wir kommen im Sommer wieder...zum wandern.

Pizza Hut: Fine hatte noch vier Tage was von der Fleischbällchenpizza (ja, auch alter Sch.... hat seinen Preis, um mit Deinen Worten zu sprechen Chrüschi), wir bleiben besser bei den geliebten Burgern.

Waitomo Caves: Touristen-Höhle mit Glühwürmchen, die eigentlich keine sind, die „Führerin“ war wohl nach dem 835. Höhlendurchgeschleuse irgendwie genervt (auch das obligatorische Singen eines Liedes in der sog. Höhlenkathedrale wollte die Stimmung nicht so recht auflockern), nun ja teurer Spaß für ein paar leuchtende Insekten

Ölanzeige im Auto: Rita hat keine, wussten wir aber nicht...Nur soviel dazu: ein Ölwechsel war nicht mehr nötig (Weil ein Ölwechsel ohne Öl ja nicht geht :). Rita rollt zum Glück noch und wir werden in Zukunft öfter mal den Ölstand prüfen *räusper*


Bis bald...wir frieren hier übrigens alle ganz ordentlich

Rob, Henrik und Fine


Der gestempelte Robi, such ihn so oft Du magst - thx2CH.&T.

Donnerstag, 18. Juni 2009

Mana


Nachdem wir von verschiedenen Seiten bereits ermahnt wurden, doch mal wieder ein paar Blogzeilen zu verfassen, opfere ich (fine) mich auf und werde diesem Missstand schnellstens ein Ende bereiten (die Jungs haben sich heute eine psp gekauft und sind damit wohl vorerst nicht mehr ansprechbar).

Wir hatten eine phantastische Fahrt nach Wellington mit Zwischenstopp am Lake Taupo. Die Stadt Taupo ist eigentlich genauso hässlich wie fast alle neuseeländischen Städte, die Landschaft drum herum dagegen atemberaubend. Der See ist riesig, glasklar, mit schneebedeckten Bergen im Hintergrund und zusammen mit dem blauen Himmel ergab das allerfeinste Postkartenidylle. Und das allergrößte: Die touristischen Highlights (brodelnde, dampfende Thermalfelder und -kraftwerke, Wasserfälle etc.) liegen gleich an der Autobahn. Wir konnten also mit dem Auto wandern fahren, ach das gefiel mir.

Unser Weg Richtung Wellington führte dann weiter durch Mordor, die Vulkane kennt man ja aus dem Film, aber so in echt ist's schon noch mal was anderes. Während wir also ganz beeindruckt dreinschauten, stellte Robert ziemlich nüchtern fest, dass die Alpen ja viel höher und imposanter und überhaupt irgendwie schöner sind. Aber Rooobi, das ist doch der Schicksalsberg muss ich sogleich erwidern. Der Schicksalsberg ist übrigens schon ganz eingeschneit und bald fahren die Kiwis hier Ski (also die Menschen, na ihr wisst schon).

Seit zwei Wochen sind wir jetzt in Wellington. Wir haben ein sehr schönes und noch dazu billiges zu Hause in Mana gefunden, etwas außerhalb von Welly, aber dafür mit viel Natur und Strand und Haushund. Wellington ist erstaunlich hübsch und hat viel Kulturelles zu bieten. Die Stadt ist in eine bezaubernde Hügellandschaft eingebettet und ich hab gehört, dass die Häuser ganz oben auf den Bergen manchmal sogar eigene Sessellifte haben. Also toller Blick, ohne Treppen steigen...awesome!!!.

Wir haben übrigens ganz gute Aussichten auf Arbeit für die nächsten drei Monate, können aber erst Anfang Juli anfangen. Jetzt machen wir erstmal Urlaub vom Urlaub und fahren für ein paar Tage zum Mt. Taranaki National Park. Wir werden berichten, versprochen!

So, der liebe Robert will Euch unbedingt noch an seinen Kiwipickerfahrungen (die Wunden-psychische und physische- sind mittlerweile verheilt) teilhaben lassen. Danach sollt ihr nicht mehr gequält werden mit endlosen Kiwigeschichten.

Bis bald, Eure drei Aushilfshobbits Robert, Henrik und die Fine


Robis Arbeitsresümee


Eine kurze Zusammenfassung zur Kiwiernte sei mir gestattet: Man ist das eine scheiss Arbeit! Siehe unten das Beweisvideo, dass mich beim Nachtpicking zeigt. Ansonsten erfolgte die Ernte aber bei Tageslicht. Es hat sich sogar eine eklige Proletarierhornhaut auf der Oberseite meines Kiwi-Klickfingers gebildet. Nun denn vergeben und vergessen........ Tauranga und die Kiwis liegen hinter mir.

bis bald, Robert

Sonntag, 31. Mai 2009

Kiwi

Wir sind raus aus dem K.-Geschäft. Die Feststellung, dass das an das Individuum gerichtete bürgerliche Glücks-, Freiheits- und Prosperitätsversprechen nicht im K.-packhaus oder beim K.-picken eingelöst werden kann, traf uns unvorbereitet und überraschend. Was haben wir nicht alles getan, wir haben uns als Produktivkräfte (selbst) verwerten lassen, die Hoffnung gehegt, Mitarbeiter_in des Monats zu werden und auch Betriebsenteignungen waren angedacht. Nichts da, uns reichts, wir haben unsere Arbeitsverhältnisse beendet, wir suchen unser Glück woanders. Fine und Henrik haben zusammen ungefähr 750.000 K.-s gepackt, genug Vitamin C für Potsdam für die nächsten dreißigtausendmillionen Jahre.

Ab Montag werden wir uns über Umwege in Richtung Wellington aufmachen, wo wir über- oder anwintern wollen. Unterwegs wollen wir erneut in heißen Quellen baden, am Lake Taupo bei 10°C Sonnenbaden und in irgendeinem Gebirge wandern. Das wird eine Woche, auf die wir uns riesig freuen.

so long...henrik, rob und fine



Freitag, 15. Mai 2009

Champagner für Fine


Fine hatte Geburtstag, es gab also mal wieder einen Anlass zum feiern. Melinda war noch hier, die Fabrik gab uns frei und so begaben wir uns auf einen Ausflug ins Waiotapu Thermal Wonderland (bei Rotorua). Bei strömenden Regen und Kiwis zerstörendem Hagel sind wir in Tauranga losgefahren, bei wunderschönem Sonnenscheinfinegeburtstagswetter kamen wir in Rotorua an. Die Gegend um Rotorua ist ein Zentrum vulkanischer Aktivitäten, über der Stadt hängt ein ziemlich übler Geruch nach verfaulten Eiern, denn Schwefeldämpfe strömen überall aus unzähligen Erdlöchern. Es gibt Geysire, blubbernde Schlammlöcher und dampfende heiße Quellen (Champagnerpool, grüne arsenhaltige Kraterseen etc.). Nach einer phantastischen Wanderung durch das Vulkangebiet haben wir spontan noch ein Bad in einer der heißen Quellen genommen (ohne Arsen, aber dafür mit Meningitis verursachenden Kribbelviechern, die einem die Nase hoch kriechen, wenn man mit dem Kopf unter Wasser geht). Während die Außentemperatur unter 15°C lag, schwitzten wir also im dampfenden Schwefelwasser bis die Füße schrumpelig wurden.

In den letzten Tagen regnete es mal wieder viel, was zu Folge hat, dass es im Kiwikombinat weniger Arbeit gibt. Nach Teilzeitarbeit haben wir nun zwei Tage frei, bis es am Samstag wieder losgeht. Unter schwierigsten Bedingungen konnten Fine und Henrik ein beweiskräftiges Foto heraus schmuggeln. Darauf haben wir für euch den herausfordernde Arbeitsprozess visualisiert.

Auch Robert ist nun in Arbeit! Kaum aus Auckland zurück (Melinda flog wieder nach Sydney), ist er zum Kiwipicker graduiert. In den folgenden Tagen wird er nun in seinen Greifarmen Muskelkater erleiden.

so long...henrik, rob und fine

Samstag, 9. Mai 2009

Das Proletariat im Kiwikombinat



Henrik und Fine sind in der Kiwihölle angekommen. Wir schieben 13h- Schichten im Kiwi Packhouse am Fließband und das 6 Tage die Woche. Die Arbeit ist verdammt anstrengend, der Stundenlohn ist spärlich. Früh um 7:15 Uhr begibt sich die Arbeiterschaft in die Fabrik, eine Brotdose im Gepäck und die Laune schon morgens auf dem Tiefpunkt. Die Flexibilität der Tätigkeiten ist begrenzt. Unsere Hauptaufgabe besteht darin, Kiwis vom Laufband zu nehmen, in Millisekunden die Qualität zu überprüfen und dann ab damit in die Kiste. Vorkenntnisse sind dabei nicht erforderlich. Da eine Fabrikenteignung durch das revolutionäre Backpackerproletariat als Nahziel nicht erreichbar scheint, streben wir vorerst an Mitarbeiter_in des Monats zu werden.

Robi wird uns hoffentlich bald in der Fabrik unterstützen, aber diese Woche ist erstmal Melinda aus Sydney angereist, da müssen die grünen Früchte halt noch warten. Wenn dann aber der Gesamtkörper (Henne, Robi und die Fine) erstmal gemeinsam am Fließband steht, wird die Produktivität mit Sicherheit um ein Vielfaches gesteigert werden können (wobei der Belegschaft bereits jeden morgen um 10:00 Uhr beim täglichen short meeting erfährt, dass am jeweiligen Vortag die Produktivität um soundsoviel Prozent gestiegen ist, jaja unser Verdienst). Sollten wir die Kiwihölle den nächsten Monat überstehen, verfügen wir zwar nur noch über den IQ einer Kiwi, haben aber dafür die Taschen voller Kiwidoller...was will der geneigte Traveller mehr.
Also ihr lieben zu Hause, denkt beim nächsten Kiwikauf an uns, die Früchte könnten vom Gesamtkörper mit liebevoller Hand verpackt worden sein.

The kiwiparadise is the gate to hell

Mittwoch, 22. April 2009

Tauranga, Bay of Plenty

Wir freuen uns immer über die vielen comments. Lest fleißig weiter und wir haben euch alle lieb, ganz besonders dich T.

Übrigens, wenn ihr die Bilder in Großformat ansehen wollt, klickt auf die Slideshow!

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Auf der Suche nach der Goldenen Kiwi

Die Suche nach Arbeit hat begonnen. Letzte Woche haben wir unser zweites Auto gekauft, we proudly present: „Die rote Lotte“ ein Geschoss mit dem Sound eines Ferrari (dank eines kaputtes Auspuffs).

Der Neuseeländische Herbst ist die Zeit der Kiwiernte, daher beschlossen wir, in Richtung Nord-Osten (Bay of Plenty) zu fahren, um als Kiwipicker oder -packer Arbeit zu finden. Schnell erfuhren wir, dass sich dies schwieriger gestalten wird als angenommen. Arbeitssuchende gibt es mehr als genug, Wirtschaftskrise und Wetterbedigungen führen dazu, dass die Kiwis ungeerntet an den Bäumen hängen. Die wertvolle Frucht benötigt nämlich viel Sonne und kalte Nächte, um den Zuckergehalt zu steigern. All das fehlte in der letzten Zeit. Die Hostels sind somit voll von arbeitswilligen und gelangweilten Backpackern. Wir hoffen am Ende dieser Woche in Arbeit zu gehen, beworben haben wir uns bei verschiedensten Firmen.

Da das Wetter noch mild ist und wir unserer Kasse schonen wollten, verwandelten wir kurzerhand unsere beiden Gefährtinnen (Lotte und Rita) in rollende Schlafzimmer um. Straße, Strand und Pazifik wurden unser Wohnzimmer und eine öffentliche BBQ-Stelle „vor der Tür“ diente uns als Küche. Nach vier Tagen senkte der einsetzende ständige Regen den Wohlfühlfaktor in unserem weitestgehend unüberdachten zu Hause erheblich. Das erforderte Konsequenzen und so haben wir uns dann doch entschlossen, in ein Hostel umzuziehen. Wir hatten Glück und fanden „Just the Duck Nuts“, eine schönes, nicht all zu teures Hostel, wo wir vorerst bleiben werden. Leider ist es schwierig, hier in der Gegend bezahlbares Internet zu finden, daher werden wir weniger „on“ sein und Mails beantworten können.

so long...henrik, rob und fine

Donnerstag, 9. April 2009

Autokauf



Wir werden mobil. Am Sonntag waren wir auf einem großen Automarkt, wo bemitleidenswerte Backpacker ihre zur Hauptsaison teuer erstandenen Autos nun zu einem Spottpreis verkaufen. Zur Zeit reisen nämlich alle ab und keiner will Autos kaufen...außer uns! Gute Chancen, hier billig ein Auto zu ergattern. Letztlich konnten wir unser neues altes Gefährt (´88 Holden) für ca. 600 € erstehen. Nun haben wir eine neue Reisebegleiterin, von uns liebevoll Rita, die Kampfbüchse genannt. Rita ist blau, lang und vor allem breit. Wir versuchen uns nun an Autogröße und Linksfahrerei zu gewöhnen, was nicht nur für den jeweiligen Fahrer äußerst aufregend ist, sondern auch bei den Mitfahrern immer wieder zu Schweißausbrüchen führt. Vorsichtshalber haben wir im übrigen dann doch eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen.

Nicht unerwähnt sollte Robis neuste Burgerentdeckung bleiben, „Burger Fuel“. Das ist das absolute Paradies! Niemals haben wir so leckere Burger gegessen.

Wie ihr, die geneigten Leser_innen ja sicherlich wisst, machen wir keinen Inselurlaub. Wir sind zum arbeiten hier. Da uns die Arbeitgeber nicht finden, müssen wir sie uns suchen. Wahrscheinlich werden wir demnächst anfangen, eurer Obst, das ihr zu Hause lustvoll auspackt, einzupacken. Die Kiwiernte hat gerade begonnnen und braucht uns. Bald werden wir unsere Steuernummern erhalten und dann geht es los.

see ya

Samstag, 4. April 2009

Neuseeland- Auckland




Wir sind endlich angekommen in KIWI-Land...mit etwas holprigem Start. Bei der Passkontrolle mussten wir feststellen, dass Fines Arbeitsvisum aus ungeklärten Gründen in ein Touristenvisum umgewandelt wurde und Robert hatte gar nicht erst eins. Naja, letzten Endes alles kein Problem, wir sind jetzt alle drei in Besitz einer Arbeitserlaubnis.
Haben heute unsere Steuernummer beantragt und wenn alles gut geht, können wir in 2 Wochen mit dem Arbeiten anfangen.

Hier noch ein paar Fotos vom Mt. Eden, einer von mehreren Vulkanen in Auckland...sehr schön, sehr grün mit supi Ausblick auf die Stadt. Unser Hostel liegt übrigens fast am Fuß des Mt. Eden. Ach..... und wir haben unseren ersten Sonnenbrand *arrrhg*. Also nächstes mal Sonnencreme.

So long...Henrik, Rob und Fine

p.s. : Hier sind so viele Deutsche, manchmal denkt man an eine Jugendherberge im Erzgebirge :)

Mittwoch, 1. April 2009

Sydney





Nach gut 30 Stunden reisen sind wir in Sydney gelandet, erschöpft, aber glücklich. Eine erste neue Erfahrung für uns waren die extremen Lebensmittelkontrollen am Flughafen von Sydney. Fine wurde von einem Lebensmittelkontrollhund dabei erwischt, Äpfel ins Land zu schmuggeln, glücklicherweise mit keinerlei Folgen, weder für uns, noch für den Hund oder Australien. Henriks Schokoladenbatterie wurde zum Glück nicht entdeckt (he is now called „Henrik the smuggler“)

Sydney ist phantastisch und warm und sonnig und toll! Am ersten Tag gab uns der Jetlag ein tolles Gefühl der Nichtaufnahmefähigkeit. Wir können uns respektiv nur noch fragmentarisch erinnern. So schliefen wir immer wieder in den unmöglichsten Positionen und Situationen ein. Melinda hatte ihre liebe Not, uns vom Schlafen abzuhalten, bis wir dann um 21 Uhr endlich in die Federn durften. Am zweiten Tag dann zum Hafen und zur Oper. Ganz wichtig, Robert musste feststellen: Die Oper ist gar nicht weiß! Unglaublich, eine Lebensvorstellung ist zusammengebrochen, die Dächer sind aus ganz vielen kleinen Kacheln zusammengeklebt.

Die folgenden Tage verbrachten wir touristisch. Wir waren bei schönsten herbstlichen Sommerwetter am Bondi Beach baden, durchliefen bei Regen und Sonnenschein die City, gingen ins Museum, fuhren mit einer Fähre in Richtung Watson Bay. Die Küstenlinie der Watson Bay war lange Zeit militärisches Sperrgebiet, da man hier mit Artillerie den Zugang zur Bucht von Sydney schützen konnte. Heute ist es ein beeindruckendes Naturschutzgebiet mit riesigen Klippen und tollen Wellen. Zitat Robert (ja jetzt wird’s philosophisch): „Bei diesem Anblick wird man sich der Nichtigkeit seiner eigenen Existenz bewusst.“

Da sich uns auf den Straßen Sydneys die Tierwelt Australiens nicht erschließen wollte, gingen wir in den Taronga Zoo. Nun ja, wir wollten doch unbedingt noch Koalas, Kängurus und Wombats sehen. Ein hoffnungsvoller Beginn mit ein paar Sonnenstrahlen und dann Regen, den ganzen Tag. Den Besuch im Tierparkaquarium konnten wir uns schenken, wir waren permanent von Wasser umgeben. So ein zünftiger Winterregen schmälert die Attraktivität eines Tierparks ungemein und dennoch haben wir eine Menge sehr lustiger Tiere gesehen.

Das Bier im Pub war im übrigen erfreulich billig und schmeckte fast („nach dem dritten Schluck wird´s besser“ Zitat Fine).

Kleiner Einschub von Rob: Sydney ist das Paradies des gepflegten Hamburgers. An jeder Ecke gibt es Burgerbrater, und nicht nur der Standard wie Mc D und Burger King (BK heißt hier Hungry Jack´s ) sondern tausend andere kleine wie große. Die Burger sind phantastisch, ich probiere jeden Tag eine andere Burgerbude aus und bin noch nicht enttäuscht worden! Wenn das Angebot in Amerika auch nur annähernd so variantenreich ist, beginne ich das Übergewichtsproblem zu verstehen.

Mittwoch war Aporta im Burgertest, richtig leckere Chilli-Chicken-Burger Yippikajeah

Der Burgertest am Donnerstag fand im „Hungry Jacks“ genanten Burger King statt. Mein Urteil, nichts besonderes, eher Standard. Ich werde mich wohl in Zukunft an die unabhängigen Buden halten!

Mittwoch, 25. März 2009

Samstag, 21. März 2009

Dienstag, 10. März 2009