Sonntag, 14. Februar 2010

Indien

15.02.2010 * Kolkata



Wir sind in Kolkata gelandet. Und jetzt sind wir schon zu fünft, da sich der Sepp angeschlossen hat. Er durfte erstmal gute 16 h am Flughafen auf uns warten und war froh, als wir tatsächlich landeten ;)

Die Stadt ist irgendwie hässlichschön oder irgendwie eher weniger...ansehnlich. Der Smog ist dicke (Anfangs hofften wir noch es seien Wolken), die Strassen sind voll, laut, dreckig, schräg, hecktisch...lange werden wir nicht bleiben. Morgen weiter nach Varanasi, das ist dort, wo sich die Hindus im heiligen umkippenden Fluss (dem Ganges) reinigen oder ihre Leichen schwimmen lassen...ja die gehen ab die Inder.

Wenigstens ist es nicht langweilig. Nachdem unsere Reiselust etwas nachlies (JedeR durfte mindestens eine Reisekrankheit durchleiden), kommen wir gerade aus dem Staunen nicht mehr raus und freuen uns immer mehr, das Land zu bereisen. Es ist im übrigen auch nicht mehr so heiss, nur noch 26 Grad, also sehr angenehm.

Indien ist krass und anders. Schon unsere Unterkunft! In dem verwinkelten Haus, wo wir ein erfreulich gutes Zimmer gefunden haben, befinden sich mehrere Hotels, eine Disco und irgendwo dazwischen verschiedene Privatwohnungen...wir haben mindesten 3 Wege gefunden, um übers Dach auf die Strasse zu kommen. Als wir heute dem Victoria Memorial (ein wunderbar imposantes, imperiales Monument mit einer etwas dicklichen Victoria davor) einen Besuch abstatteten, kamen ständig irgendwelche Inder auf uns zu um sich mit uns ablichten zu lassen. Das Tourismusprinzip wurde umgedreht. Es war lustig und wir haben mitgemacht.

...

Das Essen ist grossartig und macht zur Abwechslung auch mal nachhaltig satt.

Liebe Grüsse,
Melinda, Robi, Sepp, fine und Henrik


19.02.2010 * Varanasi




Indien in vollen Zügen genießen! Den Bahnhof von Kolkata mit dem Taxi anzufahren ist anstrengend und langwierig. Sich auf dem Bahnhof zurechtzufinden, ist ein Abenteuer. Eine Million Menschen um uns herum (grob geschätzt), keine Info und weite Wegstrecken brachten uns ganz schön ins schwitzen. Die 12 h im Schlafabteil verbrachten wir nahezu ohne Schlaf, da alle 10 min "CHAI" schreiende Teeverkäufer durch den Zug marschierten, ständig fremde Menschen auf unseren Liegen Platz nahmen oder uns penetranter Uringestank entgegen wehte.

Varanasi ist beeindruckend. Die heiligste Stadt für Hindus, mit einem heiligen Fluss und viele heiligen Kühen. So viel Heiligket hat sogar Robis Notebook reinkarniert. Es funzt jetzt wieder und das ohne ein heiliges Bad im Ganges. So eine Stadt zieht nicht nur westliche Touristen (viele viele Hippis und barfüssige Hare-Krishna-Fans) an, sondern auch Pilger. Die Stadt fesselt. Die Altstadt mit ihren engen und verwinkelten Gassen und den vielen Gerüchen (Gewürze, Essen, Räucherstäbchen, Ausscheidungen uvm.). Die Atmosphäre am Flussufer ist bunt und quirlig. Pilger nehmen ihre sündenbefreienden Bäder, Touristen fahren in überteuerten Booten den Ganges auf- und ab, Tiere plantschen im Wasser (lebendig und weniger lebendig) und nebenan werden die Toten verbrannt. Die sogenannten Verbrennungsstellen sind ein etwas morbide anmutender Besuchermagnet und wo viele Touris sind, da ist auch der Chanellbrillentragende Spendensammler nicht weit (der Geld für nicht existierende Hospize einzutreiben versucht). Für die Verbrennung am heiligen Fluss müssen die Inder ordentlich Geld hinblättern, wer nicht so viel hat, lässt seine toten Familienangehörigen im Elektrorematorium einäschern.


Dass der gemeine Tourist leider kaum in Ruhe am Wasser oder durch die Stadt spazieren kann, ohne alle paar Meter Drogen, Boote, Massagen, Stoffe, Kleidung uvm.angeboten zu bekommen, ist schade. Der gelebte Konsum der ersten Produktreihe erklärt uns die 330.000 Gottheiten (Shiva, Vishnu und Brahma, sowie den vielen Reinkarnationen, Töchtern und Söhnen).


Auch fällt immer wieder der unangenheme Androzentrismus der indischen Gesellschaft auf. Frauen haben hier nicht viel zu melden. Die Tochter einer muslimische Familie, die wir im Zug kennenlernten, erzählte uns, dass ihr Bruder keine Frau haben wollte, da diese Tiere s, kein Spass :(. Männlichkeitsgehabe auch in den engen Strassen von Varanasi. Wir blieben in einem Engpass für mehrere Minuten stecken, da unser Taxifahrer partout nicht einem entgegenkommenden Autofahrer platz machen wollte. Man(n) hat das ganze also ausgesessen, bis sich bereits ein ordentlicher Stau gebildet hat. Da konnten wir nur staunen.


Am Samstag geht es für uns weiter nach Agra, zum Taj Mahal, wo wir am Sonntag ankommen werden. Ab dort wird Gregor (Henriks Bruder) mit uns weitereisen.


so long


fine, robi, m, sepp und henrik

21.02.2010 * Agra
Volle Züge sind laut. Unsere 2. Nachtfahrt zog sich länger hin als geplant und war lauter als gewünscht. Egal, es war die Letzte, ab jetzt fahren wir nur noch tagsüber und kürzere Strecken. Am Bahnhof in Agra holte uns Gregor (Henriks Bruder) ab, nun sind wir zu 6. unterwegs.

Die meisten Reisebücher empfehlen Agra nicht länger als notwendig zu besuchen. Und das stimmt! Laut, dreckig, voll, hässlich und unangenehme Männerhorden (da möchte Frau nicht alleine Reisen). Also haben wir das was Agra berühmt macht an einem Tag abgearbeitet. Das Taj Mahal und das Rote Fort. Beides äusserst schön. Mehr wollten wir nicht sehen und sind flot wieder weg (auch wenn unser 6 Uhr Zug erst um 11 Uhr eintrudelte).

22.02.2010 * Jodhpur



Wir sind in Rajasthan angekommen. Im Indien für Anfänger. Hier werden wir die nächsten 2,5 Wochen umher reisen. Unsere erste Station ist Jodhpur, eine grosze Perle in der Region. Weniger touristisch und doch touristisches Highlight. Die Altstadt ist bis ins kleinste verwinkelt (damit angreifende Elefantenhorden nicht einfach so die Festung überrennen) und die Häuser sind indigoblau gestrichen (Farbe der Brahmanen und gut gegen Moskitos). Wir schliefen in einem alten, zum Hotel umgebauten Handelshaus, also mit Stil. In der Festung Meherangarh wohnte bis 1943 noch ein Maharaja, heute ist es ein Museum mit beeindruckenden Devotionalien. Ein Ort zum Erholen und das benötigen wir im Moment auch dringend. Die Reisekrankheiten greifen immer wieder um sich. Zeitweise waren fünf von uns sechs betroffen.

Am letzten Abend haben wir uns mit zwei jungen indischen Medizinern, die wir im Zug kennenlernten, zum Essen getroffen. Die beiden wählten den Ort, ein Ressort für die besserbetuchte indische Mittelklasse. Ein Festmahl war das. Davor und danach zeigten Darsteller Zaubertricks, es gab auch Puppenspiel und Begrüssungsgesang mit Tanz...da war viel indischer Kitsch dabei.;)

25.02.2010 * Jaisalmer

Wir sind mitten in der Wüste Thar in der goldenen Stadt Jaisalmer. Morgen reiten wir auf Kamelen raus in die Dünen.

27.02.2010 * Jaisalmer



Zurück aus der Wüste. Sepp hat ein Skorpion in den grossen Zeh gestochen und uns allen schmerzen die Körper. Kamelreiten ist wohl für Ungeübte kein Spass. Staubig und schön war es denn doch, aber mehr wollten wir dann auch nicht erleben. Wir hatten den touristischen Luxus, auf dem kalten Wüstenboden schlafen zu dürfen. Die Kameltreiber hingegen legten sich auf bequeme Holzbetten.

01.03.2010 * Mt. Abu



holī holī holī macht bunt. Beim indischen Frühlingsfest sind westliche Touristen beliebte Zielobjekte. Und davon gab es nur wenige. Mt. Abu ist wohl der populärste Urlaubsort für die indische Mittel- und Oberschicht. dementsprechend wurden wir oft als Fotomodel genutzt oder einfach nur ausdauernd angestarrt.
Auch hatte Mt. Abu den schönsten, aller Tempel die wir in Indien gesehen haben, ein Jain-Tempel.

04.03.2010 * Udaipur

Gregor ist auf den Weg zurück nach D, wir reisen nun wieder zu fünft. Udaipur hat Tempel, Palast., See..schön...schon gesehen...wir hängen auch gerne viel rum. Außer Sepp, der kaufte sich eine Mischbatterie und einen Handtuchhalter, also eigenwillige Mitbringsel



09.03.2010 * Jaipur → Delhi → ENDE


Indien ist voll, Indien ist laut, Indien ist krass und das vom ersten bis zum letzten Tag. Erinnern werden wir uns an die vielen Tempel und Paläste, prächtigen Farben, trickigen Verkäufer_innen, Bettler_innen, drängelnden Inder_innen, den allseits gegenwärtigen Gestank nach Urin und wiederaufbereitbaren heiligen Dung der vielen Heiligen (Kühe), der generellen Heiligkeit, die vielen Affen, die ständigen Reisekrankheiten usw. Diese kulturellen Differenzen, wie Robi es bezeichnete, führten auch mal zu verzweifelten Urschreien im überfüllten Lokalbus. Wohl ein sehr einprägsames Indienerlebnis war die indische Morgentoilette, bei Sonnenaufgang bewegt sich das halbe Land zu den Bahngleisen und hat dort Stuhlgang. Wir konnten das Spektakel von unseren Fensterplätzen im Zug sehr gut beobachten.

Nach knapp einem Monat Indien können wir nur bestätigen, dass Indien als eines der am schwersten zu bereisenden Länder gilt. Besonders für Frauen! Der männliche Chauvinismus ist sehr oft erlebbar und steckt tief in der indischen Gesellschaft, das ist nicht schön. Zum internationalen Frauentag hat der Vorsitzende des Obersten Gerichtshofes vorgeschlagen, dass Vergewaltiger zur Strafe ihre Opfer heiraten sollten. Ein Schelm wer böses über Rollenverteilung in Indien denkt, schließlich dürfen Frauen am Frauentag umsonst mit dem Bus fahren. Die haben es gut.

Nach einem Jahr reisen reicht es nun auch. Wir freuen uns, bald nicht mehr ständig die Schlafplätze wechseln zu müssen und 20 Kilo Rucksäcke zu schleppen (Melinda ist gerade bei 23 kg, wohl zu viele Souvenire ;). Wir wollen warme saubere Betten, Ruhe und Ruhe. Die Vorstellungen, was wir zuerst und in großen Mengen speisen werden sind vermehrt Thema. Tiefkühlpizza, Döner, ungarische Salami und ein französischer Käseabend sind die jeweiligen Favoriten. Indisch werden wir wohl erstmal eine Weile nicht mehr essen gehen.

Robert und Melinda sind bereits heute morgen nach Delhi gefahren, Sepp, fine und Henrik folgen ihnen morgen. Von Delhi aus fliegen wir am Freitag über Helsinki zurück. Am Samstag werden wir in Berlin landen.

Danke liebes Tagebuch fürs zuhören.

THE END

Freitag, 29. Januar 2010

Kambodscha

Vietnam war gestern...wir sind ueber die Grenze nach Kampot.
Leider ist die Tastatur von Roberts Netbook kaputt, daher werden wir jetzt nicht mehr viel auf den Blog setzen koennen.
43 Tage werden wir noch reisen bis wir in Potsdam ankommen (13.Mrz.2010). Da waren die sieben Tage Strandurlaub auf Phú Quốc sehr erholsam. Jetzt freuen wir uns erstmal auf die vielen Khmertempel bei wunderschoenen Backpackerwetter.

01.01.2010 * Phnom Penh

Kambodcha > Vietnam
Alles chic :)

06.02.2010 * Seam Reap



Wir sind in Angkor. Und es ist grosz(-artig)...sicher eines der Highlights unserer Reise. Begeistert sind wir die letzten zwei Tage ausgewaehlte Tempelanlagen
angefahren. Bequem mit dem TukTuk und praktischerweise mit eigenem Touristguide. fine sagt wo es langgeht! Heute und morgen machen wir Tempelpause im Angkor What (Kneipe), um etwas aufnahmefaehiger Angkor Wat (Tempel) zu erleben.

Eine skurrile blogerwaehnenswuerdige Situation: In einem der Tempel schlich sich ein etwas nervoes wirkener (Touristen-)Polizist an. Nachdem er sicher war, dass sich niemand weiteres in der Umgebung aufhielt, fing er ein typisches Haendlererstkontaktverkaufsgespraech an (wo kommt ihr her, schoen hier...). Nach der schnellen Kontaktaufnahme zog er seine Polizeimarke (wohl eher eine Kopie) und bot sie uns fuer 1 US$ an. Wir dankend ablehend, bat er weiterhin um Geld, da sein Polizistengehalt so niedrig ist. Robis Basecap fand er dann auch noch gut...einen bettelnden Polizisten, das haben wir nicht erwartet...wir sind dann mal weg...

14.02.2010 * Bangkok

Wir haben Kambodcha hinter uns...schade schoen wars. Der Bus nach Bangkok braucht doppelt so lange wie geplant, 12 statt angekuendigten 6 h. Das Hotel in dem wir gebucht hatten, vergab unsere Zimmer bereits, trotzdem wir das Hotel informiert haben. Bangkok ist gerade voll, so lag die einzige Unterkunft, die wir abends noch auf die schnelle fanden, direkt an der
Khaosan Road. Yeah, schlafen mit Pappwand und Bass dahinter. Die Strasze ist wirklich toll zum feiern...am naechsten morgen suchten wir uns was Neues.

Dienstag, 5. Januar 2010

Vietnam

Wir sind da, unser 70tägige Asienreise beginnt. Anders als bisher, werden wir immer mal wieder ein paar Erlebnisse in den gleichen Post schreiben und Bilder reinsetzen. So erlebt ihr fast live mit, was geht :)

05.01.2010 * Hà Nội

Nach einem Zwischenstopp in Singapore sind wir in Hanoi gelandet. Gleich zwei Backpackerfallen haben zugeschlagen. Die erste, unser Hotel ist nicht das Original aus dem Lonelyplanet. Es trägt wenigstens den gleichen Namen und liegt ebenso Zentral. Die zweite. Überall (Literatur, ja sogar Schilder am Flughafen...) wird vor den Taxifahrern am Flughafen gewarnt, welche mehr Geld als zuvor abgesprochen, haben wollen. Da unser pick up service nicht kam (das haben die irgendwie verpeilt), sind wir newbees auf das Angebot eines "seriösen" Personentransportör eingegangen, der uns sagte, sein Japaner sei nicht erschien. 15$ waren ausgemacht, weniger als uns der pickupservice gekostet hätte. Wunderbar dachten wir uns... Nach drei Minuten, auf der Autobahn, erzählt er uns doch dass die Autobahnsteuer 100.000 Dong pro Person kostet, also nochmal gute 15$ mehr. Gleich vorab, wir haben gewonnen. Er hat sein ganzes Repertoire aufgebracht. Wir haben ihm klar gemacht, dasz wir uns an die Absprache halten werden. Er machte mehr und mehr Druck, drohte uns auf der Autobahn rauszulassen, verhandelte, ging mit dem Preis runter. Nachdem er von der Autobahn runterfuhr, die Richtung wechselte und wir uns noch immer nicht einlassen wollten (mittlerweile war er bei nur noch 20$), lachte er, gratulierte uns zu unserer Verhandlungssturrheit und erzählte voller Stolz, wie leicht es doch sei, Touristen abzuzocken.

Jetzt erstmal chillen und dann raus in die Stadt, die vietnamesische Küche lieben lernen.

so long henrik, fine, robert und nun auch melinda

06.01.2010 * Hà Nội

Heute haben wir Hồ Chí Minh kennengelernt. Schön in Zweierreihe und Stechschritt an ihm vorbei. Netter alter Herr. Nachdem wir im Mausoleum am Ba Đình Square waren, ging es weiter zum Hồ Chí Minh Museum. Propaganda von höchster Qualität. Weiter Highlights waren die zwei Tempel One Pillar Pagoda und The Temple of Literature.

Die Stadt ist quirlig und lebendig. Unsere apriorischen Vorstellungen wurden getoppt. Das Moped ... es fährt ... überall und hupt und immer. Straßenüberquerungen sind jedesmal ein Erlebnis. Der potenziellen Bedrohung begegnen wir mit Ignoranz und Mut, wir gehen einfach rüber. Trash, wie man ihn von osteuropäischen Märkten und von KiK kennt gibt es hier noch mehr, noch günstiger und noch bunter. Die vietnamesische Küche ist farbig, würzig, omnipräsent, billig und alles auf Fischsaucenbasis. Ich glaube (Henrik), hier gehe ich nur noch zum Inder ...

07.01.2010 * Hà Nội

Heute sind wir eine Lonelyplanet geführte Tour durch das Old Quarter, dem Viertel in dem wir schlafen, abgelaufen. Lustig, wir waren wohl nicht die einzigen. Überall Westler mit diesem Buch in der Hand :)
Am Abend haben wir uns noch mit einem Freund von Roberts Bruder, der in Hanoi wohnt, getroffen. Das von ihm vorgeschlagene renommierte Restaurant entpuppte sich als das selbe, in dem wir schon gestern essen waren. Nur heute war es noch leckerer. Selbstgedrehte Frühlingsrollen und noch viel viel mehr. Danach mit dem Moped durch die halbe Stadt, nur um dann festzustellen, dass die angesteuerte Bar gleich um die Ecke von dem Restaurant und unserem Hostel liegt. Die Bar war eine Opiumhöhle, nur irgendwie ohne Opium.


Morgen geht es für uns weiter. Cát Bà Island ist das Ziel.

10.01.2010 * Ninh Bình

Wir sind in Ninh Bình angekommen. Einem ruhigen, mittelgroßen Städchen, welches auf unseren Weg nach Süden liegt. Morgen machen wir Touritour in der Umgebung (Pagoden, Höhlen, Tempel). Am Abend geht es mit dem Nachtbus in die alte Kaiserstadt Huế in Zentralvietnam.

Regional kaufen. Wir müssen shoppen gehen. Nachdem wir erfahren haben, dass northface im land produziert, haben wir uns gleich mal im outlet store eingedeckt. Bald müssen wir Westpackete nach D schicken, das kann ja keiner mehr tragen. Und Ho-Chi-Minh-Stadt kommt erst noch.

Wir waren aber nicht nur einkaufen. Am Rande haben wir auch Natur gesehen. Cát Bà Island ist wunderschön. Mit Sonne sicherlich noch schöner. Etwas frisch war es auf dem kleinen Kutter, der uns durch die Insellandschaft der Hạ Long Bucht führte (mit ihren fast 2.000 Inseln und Kalkfelsen die aus dem Wasser ragen, sowie riesigen Grotten).


Bald überqueren wir den Wolkenpass, das lässt hoffen.

13.01.2010 * Huế

Nach einer ganz und gar nicht erquicklichen Busfahrt erreichten wir gestern Huế. Ab 1804 residierte hier der letzte Nguyễn-Kaiser bis die Franzosen ihn absägten. Wir wurden nach Ankunft gleich vom richtigen „Schlepper“ zu unserem Hotel gebracht. Es ist in Huế wesentlich ruhiger als in Hanoi, was wir sehr genießen. Gestern Besuch der gewaltigen Zitadelle und Kaiserpalastes, eindrücklich besonders der riesige Fahnenmast. Die Zitadelle an sich ist leider durch diverse französisch-amerikanische Bombardements von ursprünglich 140 auf 20 Gebäude reduziert. Es wird fleißig restauriert, auf vietnamesich. Neubau heißt hier das Gebot der Stunde. Sonne gibt es immer noch nicht, wir hoffen auf den Süden. Heute waren getrennte Unternehmungen angesagt, Henrik und Robi waren auf den Spuren des Vietcong unterwegs. Nun ja, viel ist in der DMZ (die aufgerüstete demilitarisierte Zone) nicht mehr zu sehen, der Dschungel hat viel der Zerstörungen und Bauten verschluckt. Highlight war das Dorf im Untergrund, Vịnh Mốc, mensch konnte während des gebückten Schleichens durch enge Tunnel die Klaustrophobie dieser Zeit fast fühlen. Die Propaganda dazu ist übrigens Spitze, da lassen sich die Vietnamesen nichts vormachen. Wir werden demnächst eine Best_of_Propaganda_Slideshow erstellen. Melinda und fine haben eine Fahrradtour zur Chen Mui Pagode gemacht, die Tour zu den Königsgräbern fiel dann aber sprichwörtlich ins Wasser. Morgen geht es weiter nach Hội An.

So long ...



15.01.2010 * Hội An...


...ist schön...

17.01.2010 * Auf dem weg nach HCMC

24h Busfahrt, 10h liegen noch vor uns. Den ersten Teil beschritten wir in einem kompfortablen Schlafbus, bei dem wir ständig bemüht waren eine bequeme Schlafposition einzunehmen. Schwitzen und frieren ist zeitgleich moeglich. Beim Poh-Frühstücken hätten wir beinahe ein Viertel unseres Großgesamtkörpers verloren, da der
B
usfahrer die geplante 30 minütige Pause auf 10 Minuten kürzte. Leider unangekündigt. Danke Melinda fürs Bus anhalten. Jetzt Frühstücken in Nha Trang und weiter nach Sài Gòn.

17.01.2010 * HCMC

Wir sind in HCMC (Hồ Chí Minh City) aka Sài Gòn angekommen. Es gibt schöneres als einen Tag + Verlängerung Bus zufahren. Schnell eine günstige Unterkunft gefunden. Essen auch. Das Wetter ist super (die zehntägige komplette Wolkenpräsenz liegt hinter uns). Morgen wieder eine Lonelyplanetstadttour.

19.01.2010 * HCMC

Zwei Tage Sightseeing (Märkte, War Remnants Museum, lecker Essen gehen). Wieder regte sich der Regen, zum aufregen. Morgen geht es weiter ins Mekong-Delta nach Cần Thơ mit seinen schwimmenden Märkten.

22.01.2010 * Mekong Delta

Gestern in Cần Thơ angekommen und heute eine frühe Bootstour (5:30 Uhr Weckerklingeln), um die schwimmenden Märkte zu befahren.


23.01.2010 * Hà Tiên



Wir sind schneller als geplant an der kambodschanischen Grenze angekommen. Da Regen auf uns zukommt, fällt unser Strandurlaub in Vietnam ins Wasser. Wir schauen jetzt mal ob es auf der anderen Seite der Grenze besser aussieht. Morgen also Kâmpŭchéa :)...

so long
henrik, fine, robert und m


23.01.2010 * Paradies I

Planänderung, wir sind doch in Vietnam geblieben. Wie ursprünglich angedacht , sind wir nun doch per Boot nach Phú Quốc, Vietnams größten Inselparadies.

Nachdem wir an dem Long Beach bei Dương Đông ankammen, zeigte sich schnell, dass gerade Reisehochsession ist. Steht ja auch im Lonelyplanet:) Jede Unterkunft, jede Hütte war ausgebucht. Also zurück in die Stadt und hier mit erworbenen Handelskünsten ein günstiges Hotel gefunden. Wunderschöne Strände, warmes blau-günes Südchinesisches Meer, wiedermal leckers Essen. Wenn jetzt noch das Wetter mitspielt werden wir hier ein paar Tage Urlaub vom Reisen machen.

24.01.2010 * Paradies II


Wir haben uns zwei Mopeds ausgeliehen. Über Schotterstraßen düsten wir in den Süden zum Baden nach Bai Sao. Der Strand ist wunderschön weiß. Bei 30°C im Wasser und 30°C außerhalb, einem angenehmes Lüftchen, klaren Himmel wollen wir gar nicht mehr weg.

Wie überall an Vietnams Küsten, findet der geneigte Sammler auch hier eine Vielfalt an biologisch nicht abbaubaren Konsumprodukten und deren Verpackungen. Egal, irgendwo neben Plastiktüten, Windeln und Millionen Plastiktüten fanden auch wir unseren Platz. Die Partei sollte sich solcher Ressourcen bewusst sein, sie nicht verschwenden und definitiv nicht der unproduktiven, ja gar destruktiven und faulen Natur überlassen.

Morgen ziehen wir in eine Strandhütte. Da schmeckt der Kaffee am Morgen gleich viel besser.



*** Propaganda ***


Hồ Chí Minh wollte keinen Personenkult um sich, bekommen hat er ihn trotzdem. Onkel Hồ wollte in keinen Palast leben, er zog eine einfasche Bauerhuette vor. Onkel Hồ wollte kein Stastsbegraebnis, nun residiert er in einem pompoesen Mausoleum, wie Lenin, nur dreimal groeszer. Onkel Hồ wurde postum Namensgeber von Sài Gòn. Onkel Hồ ziert inflationaer Geldscheine, Bilder und Buesten mit seinem Konterfei.

Propaganda kann Sichtweisen formen und zu richtigen Erkenntnissen fuehren. Das finden wir gut. Daher stellen wir die schoensten gefunden Wahrheiten auch fuer euch aus.




29.01.2010 * Farewell Việt Nam

Dreieinhalb Wochen Vietnam sind um...was sollen wir sagen...es war toll. Vorallem schoener als erwartet. Auch wenn uns lange der Regen verfolgte (dabei ist nicht mal Regenzeit) bis wir endlich im Sueden ankamnen. Phú Quốc war ein kleines Paradies, ein kleinwenig teures. Als Backpacker hatten wir zwar sogut wie nie Kontakt zu Lokals, abgesehen von den Busfahrten uebers Land, aber egal, ist ja auch nicht unser Ziel gewesen. Ungewohnt war fuer uns, das in jedem Hotel, in dem wir einbuchten, unsere Reisepaesse abgenommen wurden. Der Staat ist sehr (an unserer Reise) interessiert. Die Partei ist eh sehr oldschool, abgesehen von der wirtschaftsliberalen Oeffnung. Facebook ist offline, das Hồ Chí Minh Young Pioneer movement kleidet sich mit roten Halstuechern.

So long...fine, henrik, robert und m